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Die Anwaltskosten sind kein bestimmter Prozentsatz des Streitwerts. Sie richten sich vielmehr nach dem sogenannten Gebührensatz. Das Gesetz sieht für jede Tätigkeit einen bestimmte Gebühr vor, z.B. für eine durchschnittliche außergerichtliche Korrespondenz mit dem Gegner eine 1,3-fache Gebühr. Zugleich regelt das Gesetz an anderer Stelle, was eine 1,0 Gebühr für jeden denkbaren Streitwert kostet. Aus dem jeweiligen Streitwert und dem Gebührensatz ergeben sich dann die konkreten Anwaltskosten.

Beispiel
Bei einem Streitwert von 3.000 €, der für Umgang und Sorge gilt, kostet eine 1,0 Gebühr zum Beispiel 201 &euro. Bei durchschnittlicher Korrespondenz mit dem Gegner, wo der Gebührensatz 1,3 beträgt, belaufen sich die Kosten für den Anwalt auf 261,30 € zzgl. 20,00 € Postauslagen und der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Streitwert: 3.000 €
1,3 Gebühr    = 261,30 €
Postpauschale = 20,00 €
Zwischensumme = 281,30 €
19 % Mehrwertsteuer = 53,45 €
SUMME =  314,75 €

Den Streitwert kann der Rechtsanwalt sich nicht einfach aussuchen.

Vielmehr gelten im Familienrecht grundsätzlich die Werte des Gesetzes über die Kosten in Familiensachen (FamGKG).

    Ehescheidung: 3-faches gemeinsames Nettoeinkommen der Eheleute, mindestens 3.000 €
    Versorgungsausgleich jeweils 10% des gemeinsamen Nettoeinkommens des Eheleute pro Rentenrecht, mindestens 1.000 €
    Sorge & Umgang, andere Kindschaftssachen jeweils 3.000 €
    Hausrat und Ehewohnung 2000 bzw. 3000 €
    Unterhalt: 12-facher geforderter Monatsunterhalt zzgl. Rückstand  

Bei Zugewinn und Zahlungsklagen im Erbrecht gilt die Summe, die gefordert wird bzw. die Summe der Erbschaft.

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